Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Lockhausen
1902 - Eine Feuerwehr wird gegründet.
Nach mündlicher Überlieferung wurde die Freiwillige Feuerwehr Lockhausen am 16. April 1902 auf dem Hof Splete, der zu der Zeit Gemeinde- und Samtgemeindevorsteher war gegründet. Der Geburtsstunde war unmittelbar ein Großbrand bei Johannsmeyer (heute Mletzko) vorausgegangen.
Im Protokoll der Freiwilligen Feuerwehr Rabber vom 18.Dezember 1902 konnten wir nachlesen:
"Ihre erste Feuerprobe hat die 1902 neugebildete Feuerwehr Rabber glänzend bestanden, denn bei dem Brand in Lockhausen waren sie als erstes zur Stelle. Ihrer erfolgreichen Tätigkeit ist die Rettung des Nachbarhauses zur Rechten zu verdanken."
Um die Jahrhundertwende begann allgemein die große Gründungswelle der Feuerwehren im Kreis Wittlage. Dies beruhte darauf, daß bis in das 19. Jahrhundert hinein die meisten Häuser aus Holz und Lehm errichtet und mit Stroh gedeckt waren. Hinzu kam noch, daß offene Feuerstellen in den Gebäuden als Koch- bzw. Heizstellen dienten. Sie befanden sich am Kopfende der Dielen und waren somit durch Funkenflug sehr feuergefährlich.
Der Familienchronik Splete, die uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt wurde, konnten wir folgende Brände vor bzw. kurz nach unserer Gründung in Lockhausen entnehmen.
1659 brannte der Hof Splete das erste Mal ab, bei diesem Brand konnten lediglich 3 Pferde, 3 Kühe und 2 Stück Vieh gerettet werden. Der zweite Brand wurde im Jahr 1815 beschrieben: In den frühen Morgenstunden warf der Knecht Stroh vom Boden auf die Diele, eine auf der Häckselkiste abgestellte Öllampe wurde dabei getroffen, fiel um und entzündete das Stroh sowie das ganze Haus. Zu der Zeit standen die Höfe „Splete, Hermeyer und Stüve“ (heute Bexter) direkt nebeneinander längs der Friedrichstraße im Bereich „An der Glocke“ Hermeyer und Stüve gerieten somit auch in Brand. Anschließend tauschten die drei Land und bauten weiter auseinander an den heutigen Standorten.
Zum dritten Mal traf es die Familie Splete am 19. Oktober 1909 gegen 17.00 Uhr. Durch schnelles Eingreifen der Nachbarn und den Lockhauser Feuerwehrmänner gelang es, alles Vieh, Mobiliar, wichtige Akten und einige Bilder zu retten. Bereits im Juni 1910 war das neue Haus durch fleißige Helfer auch aus der Nachbarschaft wieder bezugsfähig.
Die 1767 erlassenen Verordnungen zum Brandschutz konnten in den kleinen Gemeinden aus Geldmangel nicht verwirklicht werden. Bis zum Jahre 1920 mußte die Freiw. Feuerwehr Lockhausen nach alter Methode mit Ledereimer und Feuerhaken einen evtl. Hausbrand bekämpfen, bis aus den Nachbarorten eine Feuerspritze, auch genannt „Kirchspielspritze“, zu Hilfe kam. Der eigentliche Brand konnte in den meisten Fällen nicht mehr gelöscht werden, jedoch das Übergreifen auf die umliegenden Gebäude verhindert.
Historische Signalhörner
1919 - Die Zeit nach dem 1. Weltkrieg.
Da es keine Aufzeichnungen bzw. Protokolle aus der Gründungszeit gibt, ist eine genaue Namensfindung der ersten Mitglieder nicht zu leisten.
Lediglich die ersten Brandmeister, damals genannt Hauptmann, sind bekannt. Der erste war Heinrich Kahmeyer, und ihm folgte Heinrich Walker. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Friedrich Bohe zum Feuerwehrhauptmann ernannt.
Es wurden für die Brandbekämpfung Löschteiche bei der Schmiede Lohmeyer und an der heutigen Weststraße gegenüber von Steinmeyer und Kahmeyer genutzt. Ebenfalls dienten sogenannte „Reutekuhlen“ an der Karlstaße und auf der Ecke bei Venker für die Löschwasserversorgung. Von großem Nutzen war auch die östlich und nördlich verlaufende alte Hunte in Lockhausen. Sie konnte zur Entnahme von größeren Wassermengen gestaut werden.
Lage der Löschwasserstellen in Lockhausen und Hinweisschild an einer Löschwasserstelle
1920 - Beschaffung einer Saugspritze.
Am 2.Oktober 1920 kaufte die Feuerwehr Lockhausen eine gebrauchte Saugspritze in Osnabrück an.
Die Einweihung mit gleichzeitig stattfindender Übung der Handdruckspritze wurde im Beisein des Kreisbrandmeisters Hölscher Bad Essen durchgeführt. Der Abschluß dieses ereignisreichen Tages wurde mit einem Fest in der „Althoffschen Wirtschaft“ gefeiert.
Zum ersten gewählten Spritzenmeister wurde Wilhelm Leinker und Stellvertreter Wilhelm Niermauntel vorgeschlagen und von der Versammlung angenommen
Die Aufbauorganisation in der damaligen Zeit war wie folgt gegliedert:
- Führer Abteilung
- Steiger
- Spritzen
- Ordnungskräfte
- Mannschaften
Historisches Strahlrohr und Löscheimer mit Handpumpe
1921 - Ein Spritzenhaus muss her.
Am 13. Februar 1921 wurde der Beschluß gefaßt, einen Antrag für ein neues „Spritzenhaus“ beim Gemeindevorsteher einzureichen. Diesem Antrag wurde stattgegeben, so daß bereits am 13. August 1921 das Richtfest gefeiert werden konnte. Parallel wurde eine Kommission der Freiwilligen Feuerwehr gebildet, die eine Geldsammlung für die Errichtung einer Gedenktafel der im Feld gefallenen Soldaten unserer Ortschaft durchführte.
Im Oktober desselben Jahres fand die Einweihungsfeier des fertiggestellten Spritzenhauses in der "Brunkerschen Wirtschaft" statt.
In der damaligen Zeit sind die Festlichkeiten auch nicht zu kurz gekommen. Um der Tanzbegeisterung aller Festteilnehmer gerecht zu werden ,mußten im Vorfeld sogenannte „ Sollomacher“ ( Tanzabsperrung durch Seile) bestimmt werden. Zum Anlaß dieser Festlichkeiten sind grundsätzlich Beträge zum reichlichen Ausschank von „Kornbrand“ genehmigt worden.
Auch die Kammeradschaftspflege durfte in früherer Zeit nicht zu kurz kommen
1925 - Die ersten Uniformen.
Am 20. August 1925 wurde der Beschluß gefaßt, für die Anschaffung der ersten Feuerwehrröcke, welche bei der Firma Carl Henkel, Bielefeld bezogen werden sollten. In diesem Protokoll steht, daß die Bestellung erst in Auftrag gegeben werden sollte, nachdem die Übernahme der Kosten durch die Gemeinde Lockhausen , den Kreis sowie der Brandkasse gewährleistet war.
Der Rockpreis betrug zu der damaligen Zeit „Mark 16,- Pfg". pro Stück.
Die Röcke sind nachträglich erst im Laufe des nächsten Jahres mit Taschen versehen worden.
1927 und 1928 - Neue Beschlüsse
In den Jahren 1927 und 1928 faßte man neue Beschlüsse: Dazu zählte, daß bei Beerdigungen die Kameraden vollzählig anzutreten haben und der Sarg von der Wehr getragen wird. Ebenfalls trat man der Sterbekasse bei.
Im August 1927 sind die ersten Kameraden für Ihre 25 jährige Zugehörigkeit ausgezeichnet worden.
Als Ansporn für den hohen Aufwand zahlte man eine Schnelligkeitsprämie für jene Bauern, welche mit ihrem Pferdegespann und der Handdruckspritze den Brandort als erstes erreichten.
1933 - Vorbereitungen zum Kreisfeuerwehrverbandsfest
Am 20.August 1933 wählte die Freiwillige Feuerwehr eine Kommission, die das erste Kreisfeuerwehrverbandsfest in Lockhausen am 3.+4. Juni 1934 vorbereiten und die Schaffung des Festplatzes übernehmen sollte.
Bereits im Oktober 1933 war die Entscheidung für den Festplatz in Hermeyers Wiesen getroffen, die Wirtschaft des Festes wurde dem höchstbietenden Hermann Brunker für Mark 860,- verpachtet.
1933 - 1945 - Die Feuerwehr zur Zeit des Faschischmus
1933, das Jahr der Machtübernahme, brachte für den Feuerwehrschutz wesentliche Änderungen. Durch das neue Feuerlöschgesetz musste an die Stelle der Wahlen das Führerprinzip treten, und es erfolgte die Angliederung an die Polizei. Ebenfalls musste die Feuerwehr neu uniformiert werden.
Natürlich geschah diese Übernahme in den Hilfspolizeidienst nicht ohne Hintergedanken! Die wachsende Bedeutung des Feuerlöschwesens vor allem für den Luftschutz signalisiert, daß dafür schon eine Abstellung der friedensmäßigen Organisation erforderlich ist.
Das bisherige Vereinsvermögen wurde der neu zu bildenden Wehr zur Verfügung gestellt. Ausrüstungsgegenstände und Löschgeräte wurden an die Gemeinde Lockhausen übertragen.
In der Gründungsversammlung am 24. Februar 1934 des Vereins „Freiwillige Feuerwehr Lockhausen e.V.“ mit 43 anwesenden Kameraden wurde Heinrich Pauls, der bereits seit 1925 Feuerwehrhauptmann war, zum ersten Wehrführer bestimmt, als Ortspolizeiverwalter wählte man Friedrich Venker.
Die Uniform musste ab sofort einheitlich blau sein. Zur persönlichen Ausrüstung kam ein Stahlhelm und ein Lederkoppel hinzu.
Im Laufe der Zeit bekam die Wehr immer mehr einen militärischen Charakter, auf den regelmäßig stattfindenden Versammlungen mußten die Führerbefehle bekannt gegeben werden.
Obere Reihe : v.l.:
Johann Enthoff, Wilhelm Stüwe, Wilhelm Schütte, Fritz Bohe, Wilhelm Niedermauntel, Johann Dankmeyer, Paul Meyer, Wilhelm Oelmeyer, Hermann Frieler, Ernst Lohmeyer, Fritz JohannsmeyerJohann Enthoff, Wilhel
Mittl. Reihe: v.l.:
Fritz Pöller, Johann Spieker, Fritz Bormann, Hermann Brunker, Wilhelm Böhne, Heinrich Schröder, Ernst Kreyenkamp, Heinrich Oelmeyer, Wilhelm Schulte, Karl Kahmeyer, Friedrich Struß, Heinrich Paul, Heinrich Böster, Heinrich Fredecker, August Schüttenberg, Fritz Nordsiek, Friedrich Rattemeyer, Friedrich Dettmer, Wilhelm Jösting, Ernst Walker
Untere Reihe: v.l.:
Wilhelm Leinker, Fredrich Kilver, Ernst Sievering, Rudolf Schlüter, Wilhelm Schlüter, August Fülling, Heinrich Pauls, Georg Löwenkamp, Karl Niermann, Ernst Fredecker, Fritz Steinmeyer, Hermann Steinmeyer, Johann Paul
Noch während des 2. Weltkrieges erhielt die Lockhauser Feuerwehr ihre erste Motordruckspritze, die sich noch heute im Besitz der Wehr befindet.
Frauen in der Feuerwehr
Alle wehrfähigen Männer waren eingezogen, als sich 1943 junge Frauen aus Lockhausen zusammenschlossen, um den Feuerschutz zu sichern.
Ein nachzuvollziehender Einsatz, beschrieben in der Dorfchronik, war am 4. April 1945 ein Phosphorgranateneinschlag in die Mönterei (später Schlüter, heute Bloch).
Sofort stand der Dachboden mit gepacktem Heu durch die Detonation sowie den Phosphor in hellen Flammen. Die Leitung der damaligen Frauenfeuerwehr übernahm Fritz Kahmeyer.
Dokumente aus der Zeit von 1933 - 1945
Außer den beiden Bildern und einer Mitgliederliste aus dem Jahr 1944 fehlen leider sämtliche Dokumente aus dieser Zeit.
Auch wurden Teile aus den Protokollbüchern entfernt. Trotz intensiver Nachforschungen war es nicht möglich, mehr über diese Zeit zu erfahren.
Einer der Gründe für das Verschwinden der Unterlagen war wohl die Angst während der Zeit der Entnazifizierung von den Ermittlungsbehörden als Nationalsozialist eingestuft zu werden und damit Gefahr zu laufen im Gefängnis zu landen.
Die Jahre nach dem Krieg
1953 - Das 50 jährige Bestehen wird gefeiert
Aus Gründen der zahlreichen Festlichkeiten im Altkreis Wittlage fand die Jubiläumsfeier zum 50 jährigen Bestehen erst im Mai 1953 statt. Das Fest wurde mit einem Fackelzug durch die Ortschaft unter der Teilnahme unserer Nachbarwehren eingeleitet. Der darauffolgende Jubiläumstag begann mit einer Kranzniederlegung am Ehrenmal, anschließendem Festumzug und Feuerwehrübung. Während der Festlichkeit an diesem Tage wurde den Kameraden für Ihre 25 jährige Dienstzeit eine Ehrenurkunde verliehen.
1956 - Das neue Feuerwehrhaus wird bezugsfertig
Obwohl das Wetter am Himmelfahrtstag im Jahre 1956 so prächtig war, daß es zum Spazieren gehen einlud, waren die Männer der Lockhauser Wehr fleißig bei ihrem Umzug ins neue Feuerwehrgerätehaus.
Im Arbeitsanzug schuftete man unter Aufsicht des stellvertretenden Kreisbrandmeisters Heinrich Pauls. Ohne das über die Grenzen des Dorfes hinaus etwas verlautete, ist das Haus fertig geworden. Mit berechtigtem Stolz betrachteten die Männer im blauen Rock immer wieder das neue Gerätehaus, das zweifelsohne eines der nettesten im Kreisgebiet ist.
1958 - Der erste Kreisfeuerwehrtag nach dem Krieg
Im Jahr 1958 fand erstmals nach dem Kriege ein Kreisfeuerwehrtag mit Delegiertentagung des Feuerwehr - Verbandes Altkreis Wittlage e.V. statt.
Aus Anlaß des Festes wurden in der Löwenkampschen Weide Wettkämpfe ausgetragen. Sieger der Ausscheidungswettkämpfe wurde die Feuerwehr aus Harpenfeld.
Die Lockhauser Feuerwehr, angetreten vor dem Feuerwehrhaus zum Abmarsch auf den Festplatz.
Vorbereitungen für die Wettkampfübungen während des Kreisfeuerwehrtages. Im Hintergrund das alte Löschfahrzeug 8-Zylinder Horch
1960 - Das erste Tanklöschfahrzeug
Ein stolzer und freudiger Tag in der Geschichte der Lockhauser Feuerwehr war der 2. Januar 1960. An diesem Tage konnte sie in einer kleinen Feierstunde ihr neues Tanklöschfahrzeug übernehmen, das zugleich auch für den Einsatz in dem Altkreis Wittlage bestimmt ist.
Kreisbrandmeister Seling hob hervor, wenn Lockhausen auch kein Schwerpunkt wäre, so sei es doch ein guter Stützpunkt in der Samtgemeinde.
"Hauptperson“ und festlich geschmückt war jedoch das neue Tanklöschfahrzeug, an dessen Tür das Kreiswappen gemalt war, um zu zeigen, daß dieses moderne Fahrzeug der Feuerbekämpfung für Einsätze innerhalb eines größeren Gebietes als der Gemeinde bestimmt ist.
Die Männer der Freiwilligen Feuerwehr Lockhausen mit ihrem Ortsbrandmeister Heinrich Pauls und dem neuen Tanklöschfahrzeug.
Hier ein Auszug von dem damaligen Zeitungsbericht:
Das TLF-8 Borgward-Allrad mit Magirus-Aufbau hatte ein Fassungsvermögen von 1500 Litern. Im Ernstfall konnte es von zwei Männern bedient werden. Die Wassermenge reichte für ca. 14 Minuten Spritzdauer. Außerdem, und das ist ebenfalls beachtlich, konnte aus zwei B-Längen mit 12 C-Rohren Wasser gegeben werden.
In der Tat mit diesem modernen Fahrzeug besaß Lockhausen und darüber hinaus die Samtgemeinde Bad Essen eine schlagkräftige „Waffe“ zur Bekämpfung von Bränden.
Zum Abschluß erinnerte Bürgermeister Niermann noch einmal an die hohen Benzinrechnungen des alten Löschfahrzeuges, einem 8-Zylinder Horch.
Dieses Fahrzeug wurde im Jahre 1950 von der Firma Hammersen, Osnabrück, gebraucht angeschafft.
Bis zu diesem Tage wurde die Motordruckspritze mit dem selbstgebauten Anhänger, immer von Ernst Ückermann mit seinem privaten OPEL-P4 zu den Brandeinsätzen befördert.
Originalfoto des Opel-P4 von Ernst Ückermann
Das erste Löschfahrzeug in Lockhausen: Der 8-Zylinder Horch war kein Sprit-Spar-Modell.
Die mit dem Opel P4 und dem Horch gezogene TS wurde weiterhin für die Wasserbeförderung über lange Wege eingesetzt. Der Anhänger, der sich auch heute noch mit einer etwas neueren TS bestückt im Besitz der Feuerwehr Lockhausen befindet, wurde 1963 von der Wehrendorfer Feuerwehr übernommen, nachdem der ursprüngliche Eigenbau im Verlaufe einer Feuerwehrübung auseinanderbrach.
Borgward TLF8 mit TS Anhänger
1961 - Führungswechsel in der Feuerwehr Lockhausen
Am 28.Oktober 1961 wurde Ewald Steinmeyer zum neuen Gemeindebrandmeister gewählt. Er löste damit nach 36 jähriger Dienstzeit Heinrich Pauls ab. Zu seinem Stellvertreter wählte man Erich Oelmeyer. Diese beiden Feuerwehrführungskräfte sind im Laufe Ihrer langjährigen Dienstzeit mit dem Feuerwehr- Ehrenkreuz 2.Stufe in Silber für besondere Leistungen ausgezeichnet worden. Während der Dienstzeit von Ewald Steinmeyer wurde die Gebietsreform durchgeführt, womit der Gemeindebrandmeister zum Ortsbrandmeister wurde.
1971 - Der Posten des Sicherheitsbeauftragten wird eingeführt
Ab dem Jahre 1971 mußte jede Feuerwehr einen Sicherheitsbeauftragten ernennen, um häufig auftretende Dienstunfälle zu minimieren. Dieses Amt wurde in der Lockhauser Wehr 20 Jahre von Werner Steinmeyer ausgeübt.
1973 - Ein neuer stellvertretender Brandmeister wird gewählt
Im Jahre 1973 wurde Fritz Kirchner zum neuen stellvertretenden Ortsbrandmeister gewählt.
Ortsbrandmeister Ewald Steinmeyer & stellvetr. Ortsbrandmeister Fritz Kirchner
1973 - Ein neues Fahrzeug wird bestellt
Auf einer außerordentlich einberufenen Kommandositzung am 2.Juli 1973 wurde über die Beantragung eines Neufahrzeuges beraten. Dieser Antrag mußte besonders begründet werden, da zur Auswahl stand, die genannte Neuanschaffung oder eine aufwendige Reparatur des alten Fahrzeuges in Höhe von ca. 10.000,- DM
Nach unterschiedlich eingeholten Angeboten wurde schließlich ein TLF-8 Typ Mercedes-Benz mit Ziegler-Aufbau und 2400 l Wassertank bestellt.
1974 - Übergabe des TLF8
Bei der Fahrzeugübergabe am 29.März 1974 unter der Teilnahme sämtlicher Führungskräfte auf Gemeinde- und Feuerwehrebene hob Ortsbürgermeister Fritz Steinmeyer in einer kurzen Ansprache hervor, daß die Anschaffung des neuen Fahrzeuges absolut notwendig gewesen sei. Außerdem betonte er, daß damals das alte Fahrzeug von der Gemeinde Lockhausen unter großen finanziellen Opfern angeschafft wurde und somit heute die Anschaffung durch die Großgemeinde Bad Essen jederzeit gerechtfertigt sei.
Bereits wenige Wochen nach der Einweihung mußte unser neues Fahrzeug seine Einsatzfähigkeit bei einem Moorbrand in Schwege unter Beweis stellen. Während dieses 36 Stunden andauernden Einsatzes sind insgesamt 287 km in immer wieder wechselnden Schichten, wobei das Fahrzeug pausenlos lief, zurückgelegt worden. Die Wasserversorgung mußte bei dem genannten Einsatz vom Mittellandkanal mittels ca. 10-15 eingesetzter Tanklöschfahrzeuge aufrecht erhalten werden.
Fahrzeugübergabe TLF 8
1986 - Unser Brandmeister Ewald Steinmeyer feiert sein 25 jähriges Dienstjubiläum.
Dienstversammlung mit Gästen anläßlich des 25 jährigen Jubiläums von Ewald Steinmeyer
Aus Anlaß des 25 jährigen Dienstjubiläums von Ortsbrandmeister Ewald Steinmeyer hatte die Feuerwehr Lockhausen am 8. November 1986 zu einer Feierstunde geladen. Als Gäste waren erschienen Ortsbürgermeister Fritz Steinmeyer; stellvertretender Gemeindedirektor Ernst August Quade; Feuerwehrausschußvorsitzender Schoster; Gemeindebrandmeister Fritz Wilker, mit Stellvertreter Fritz Riestenpatt; sowie Ortsbrandmeister Karl Meyer, Harpenfeld; und stellvertretender Ortsbrandmeister Werner Diekmann, Bad Essen.
Der Jubilar Ewald Steinmeyer und seine Gäste.
1992 - Günter Paul übernimmt die Leitung der Feuerwehr.
Ewald Steinmeyer leitete weitere 5 Jahre die Ortswehr Lockhausen, bis er am 22. Februar 1992, nach über 30 Jahren, die Wehrführung an Günter Paul übergab. Mit ihm schied nach 20 jähriger gemeinsamer Führung wegen Erreichen der Altersgrenze auch sein Stellvertreter Fritz Kirchner aus.
1997 - 20. Gemeindefeuerwehrtag in Lockhausen
Im 95. Jahr ihres Bestehens richtet die Feuerwehr Lockhausen den 20. Gemeindefeuerwehrtag vom 30. April bis 4. Mai 1997 aus.
Das gesamte Dorf ist wochenlang im Voraus damit beschäftigt zusammen mit ihrer Feuerwehr das Fest vorzubereiten.
Feuerwehrmann aus Stroh - (Link ind Bildgalerie)
Am Mittwoch dem 30. April startet der Gemeindefeuerwehrtag mit einer Großveranstaltung:
Die NDR Disco mit Lena Aden |
Ortsbrandmeister Günther Paul mit Gratulanten (Link in die Bildgalerie)
Auszug aus dem Festprogramm
Mittwoch, 30. April | NDR Disco im Festzelt mit Lena Aden |
Freitag, 2. Mai | Dorfnachmittag und Ehemaligentreffen der Feuerwehren des Altkreises Wittlage |
Sonnabend, 3. Mai | Deligiertentagung der Freiwilligen Feuerwehren Bad Essen Verbandsversammlung Feuerwehrverband Altkreis Wittlage e.V. Großer Festball mit dem Sound Sextett |
Sonntag, 4. Mai | Ökumenischer Zeltgottesdienst Frühschoppen Empfang der auswärtigen Wehren und Gäste Festumzug durch das geschmückte Lockhausen Vorführungen auf dem Festplatz Kaffee und Kuchen im Zelt Tanz im Festzelt mit der Eilstädter Dorfkapelle |
2002 - Die Feuerwehr Lockhausen wird 100.
2004 - Übergabe des neuen TSFW
Nach 2 Jahren Arbeit ist es am 30. April 2004 endlich soweit: Eine Delegation der Feuerwehr Lockhausen holt das neue Fahrzeug bei der Firma Schlingmann in Dissen ab. Bildgalerie... Das Fahrzeug wird anläßlich eines Tages der offenen Tür am 09.05.2004 übergeben und der Allgemeinheit vorgestellt.
geschmücktes TSFW bei der Übergabe (Bildgalerie...)
2006 - Führungswechsel - Udo Hörsemann wird zum Brandmeister gewählt.
Jahreshauptversammlung der Ortswehr Lockhausen
Am Samstag, den 18. Februar 2006 begrüßte der neue Ortsbrandmeister Udo Hörsemann die anwesenden Kameraden, die Kameraden der Altersabteilung sowie den Gemeindebrandmeister Rolf Gardemann und Ortsbürgermeister Jürgen Frieler zur diesjährigen Jahreshauptversammlung.
Der Jahresbericht wurde noch vom alten Ortsbrandmeister Günter Paul verlesen. Im Dienstbetrieb leisteten die Kameraden insgesamt 3870 Arbeitsstunden. Absolviert wurden 9 Einsätze und Hilfeleistungen, sowie 3 Alarmübungen. Die Wehr bestand am 31. Dezember 2005 aus 28 aktiven und 16 passiven Mitgliedern sowie 4 Mitgliedern der Jugendfeuerwehr. Der Altersdurchschnitt der Aktiven liegt derzeit bei 38,6 Jahren.
Im Anschluss an den Bericht wurde Günter Paul vom Ortskommando ein Geschenk für die geleisteten 14 Dienstjahre als Ortsbrandmeister überreicht.
Ortsbürgermeister Jürgen Frieler hielt eine Laudatio auf den Werdegang des alten Ortsbrandmeister Günter Paul. Den Kameraden dankte er für den Einsatz und die geleisteten Dienste in der Ortschaft mit den Worten: “Frag nicht was die Ortschaft tut, tue etwas für die Ortschaft“.
Anschließend erstattete der Gemeindebrandmeister Rolf Gardemann den Jahresbericht der Gemeindefeuerwehr Bad Essen.
von links: Gemeindebrandmeister Rolf Gardemann, Olaf Harmeier, Dieter Bexter, Neuer Ortsbrandmeister Udo Hörsemann, Ausgeschiedener Ortsbrandmeister Günter Paul, Ortsbürgermeister Jürgen Frieler, Manfred Olfens, Frank Bormann, Horst Ratzkowski, Walter Schölzel, Volker Kreyenkamp